Im Bann des Mythos

Skizze zu Achill und Priamos

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Ausstellung

Über 800 Besucher ließen sich von der Ausstellung Heinz Rose: Mythologische Bilder in den Bann ziehen. Das große Interesse sieht man auch daran, dass Kuratorin Dr. Dobler mehrere Dutzend Führungen im Studio Rose veranstaltete.

Sie schaffte es dabei, den Kunstinteressierten den spezifischen Reiz der Skizzen von Heinz Rose zu vermitteln. Selbst Jugendliche, die kurz davor noch lautstark über das Gelände des Studio Rose getobt waren, lauschten bei der Führung dann mucksmäuschenstill.

Dr. Silvia Dobler führt durch die Heinz Rose Ausstellung

Führung mit Dr. Silvia Dobler

Ein reiches Erbe

Dichter mit Pegasus

Selbstportrait Heinz Rose mit Pegasus

Die Gemeinde Schondorf hat Wohnhaus, Atelier und künstlerischen Nachlass Roses von dessen Witwe geerbt. Damit verfügt sie nun über eine einzigartig umfangreiche Sammlung von Werken des Malers. Für die aktuelle Ausstellung konzentrierte sich Kuratorin Dr. Dobler deshalb auf einen ganz bestimmten Aspekt im Schaffen von Rose: Die Auseinandersetzung mit der antiken Mythologie und der Weg von der Skizze zum fertigen Bild.

Die ungerahmten weißen Skizzenblätter wären vor den ebenfalls weißen Wänden kaum zur Geltung gekommen. Deshalb wurde für diese Ausstellung das Studio Rose innen in Hellgrau ausgekleidet. Zusammen mit der neuen Lichttechnik sorgte das dafür, dass die Skizzen plastisch und kontrastreich zur Geltung kamen.

Schrittweise zur Perfektion

Ähnlich wie sein von ihm sehr geschätzter Zeitgenosse Giorgio de Chirico, hat Rose den Zauber des Mystischen in fast surreale Bildwelten übertragen. Er verzichtet konsequent darauf, innerliche Regungen durch Gesichter auszudrücken. Die Emotionen werden nur durch die sorgfältig ausgearbeitete Haltung, Gesten und Anordnung der einzelnen Figuren ausgedrückt.

Skizzen von Heinz Rose

An der Perfektionierung dieser Darstellung hat Rose immer wieder in Entwürfen gearbeitet. In der Ausstellung waren zu den einzelnen Bildmotiven jeweils mehrere Skizzen zu sehen. So konnte man nachvollziehen, wie Rose die Haltung einzelner Figuren immer wieder minimal geändert hat, bis sie seinen Vorstellungen entsprachen. Dabei skizzierte er mit allem, was er gerade zur Hand hatte, mit Tusche, Kreide, Tinte oder Bleistift. Etliche der Skizzenblätter hat er sogar beidseitig verwendet.

Ein Logo für das Studio Rose

Bleistift Studio Rose, SchondorfDas Studio Rose hatte bei dieser Ausstellung auch erstmals so etwas wie einen Museumsshop. Besucher konnten Drucke erwerben, die Walter Barth in seiner Radierwerkstatt nach Heinz Roses Originalen neu gefertigt hat.

Außerdem gab es Postkarten, Bleistifte und Tragetaschen mit dem neu gestalteten Logo, abgeleitet aus der Unterschrift des Malers. Bei den Besuchern kam das sehr gut an. Die Heinz-Rose-Taschen waren schon vor Ende der Ausstellung ausverkauft.

Ausstellung im Studio Rose, Schondorf am Ammersee