„Fera Incrementum“ bezeichnet der Künstler Martin Blumöhr selbst als „eine Art Wildwuchs-Ausstellung mit mehreren klein- bis großformatigen Arbeiten aus fünf verschiedenen Serien“. Darüber hinaus veranstaltet Blumöhr während der Ausstellung im studioRose an sechs Tagen Live-Malaktion, bei denen er eine großformatige Leinwand nach den Anregungen der Besucher gestaltet.

Assistent von Ernst Fuchs

Der in München geborene Martin Blumöhr studierte ab 2004 an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Markus Oehlen und Prof. Anke Doberauer. In dieser Zeit erhielt er ein Stipendium von Professor Ernst Fuchs in Wien, mit dem er als persönlicher Assistent und Schüler arbeitete. 2011 schloss er sein Studium mit dem Diplom der Akademie ab. Seither verwirklichte er zahlreiche Projekte und Einzelausstellungen, und erhielt mehrere Auszeichnungen.

Kooperativer Prozess

Einem größeren Publikum bekannt ist Martin Blumöhr vor allem durch seine „Public Viewing“ Arbeiten. Während Bilder im öffentlichen Raum sonst oft den Betroffenen von oben aufoktroyiert werden, entstehen sie bei ihm als kooperativer Prozess in Interaktion mit dem Publikum.

Exemplarisch dafür ist die 90 Meter lange murale Arbeit „Tunnelblick“ im Pasinger Würmtunnel (www.tunnelblick-pasing.de). Das Wandgemälde entstand in Zusammenarbeit mit den Menschen, die den Tunnel täglich passieren. Blumöhr hörte Geschichten von alten Pasingern, integrierte auch Bilderwünsche von kleinen Kindern.

Den partizipativen Charakter der „Public Viewing“ Arbeiten bringt Martin Blumöhr auch in das studioRose. Dazu wird er an sechs Tagen während der Ausstellung eine großformatige Leinwand gestalten, inspiriert von den Anregungen der Besucher. Termine für diese Live-Malaktionen im studioRose sind der 25. und 30. September, sowie der 1., 2., 25. und 26. Oktober.

Bilder aus sechs Serien

Die Ausstellung zeigt Bilder aus sechs verschiedenen Serien von Martin Blumöhr. „Facial Digital“ sind leuchtend vielfarbige und formal streng strukturierte Bilder, während „Graphiti“ in schwarz-weiß die Sujets von Streetart, Graffitis und Tattoos hinterfragt. In den Serien „Destrukturen“ und „Destruktionen“ werden die im kreativen Prozess entstehenden Formen und Gestalten gleichzeitig erschaffen und wieder aufgelöst.

Website Martin Blumöhr: https://martin-blumoehr.de/