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Name studioRose Kategorie AusstellungZeitplan
Sommerflirren
Die Ausstellung „Sommerflirren“ zeigt Bilder der Malerin Gotlind Timmermanns und Skulpturen von Markus Stangl. Bei allen Unterschieden in der Technik und im künstlerischen Ansatz haben beide doch etwas gemeinsam: Ihre Kunstwerke vermitteln ein Gefühl der Leichtigkeit, wie die flirrende Luft an einem schönen Sommertag.
Gotlind Timmermanns
Aufgewachsen ist Gotlind Timmermanns am Westufer des Ammersees. Beim Betrachten ihrer Bilder sieht man, dass das für ihre Malerei auch heute noch prägend ist. Obwohl sie heute in München lebt, spielt die Natur nach wie vor eine große Rolle in ihren Werken.
Gotlind Timmermanns studierte Malerei bei Prof. Heinz Butz und Prof. Helmut Sturm an der Akademie der Bildenden Künste in München, und erhielt 1990 das Diplom in Malerei und Grafik. Ihre großformatigen Ölgemälde waren in vielen internationalen Ausstellungen zu sehen, beispielsweise in Osaka, Tel Aviv, Hongkong, Prag, Madrid oder Rom. Ihre raumgreifende Arbeit „Azimut“ wurde 2019 im Kontext der 58. Biennale Arte im Palazzo Bembo in Venedig gezeigt.
Die Lilyen hier, diss Garttenes Zier
Parallel zu „Sommerflirren“ im studioRose zeigt Gotlind Timmermanns im benachbarten atelierRose ihre Werkreihe zur Kirche St. Anna in Schondorf.
Dabei verarbeitet sie Bildprogramme vergangener Zeiten. Die Heilige Anna konnte lange nicht schwanger werden, bis sie endlich in fortgeschrittenem Alter Maria zur Welt brachte. Heute gilt sie als Heilige der Gebärenden und der Bergleute.
Die St. Anna Kirche brilliert mit großartigem Stuck, der in seiner Formensprache das Fruchtbarkeitsthema aufnimmt. Sowohl die Lilie als Symbol der Reinheit und Jungfräulichkeit, mit ihrer zur Mitte hin gewendeten Form der Blüte, und die Rose, mit einer konvex eher expansiven Blütenform, sind Symbole Marias. Sie bringen damit auch zwei weibliche Rollenbilder zum Ausdruck, nämlich die dienende und die herrschende Weiblichkeit.
Markus Stangl
Der in Dachau geborene Markus Stangl machte erst eine Steinmetzausbildung, bevor er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Sir Eduardo Paolozzi und bei Prof. James Reineking Bildhauerei studierte. Später lehrte er selbst an der Akademie, sowie an anderen Einrichtungen, beispielsweise der University of South Africa in Pretoria.
Stangls Skulpturen sind reduziert und so einfach wie möglich. Im studioRose zeigt er zwei ältere Arbeiten aus Sand. Bereits 1996 hat Stangl zwei Türme aus Sand ausgestellt, die damals aus reiner Lust am Turmbauen entstanden. Mit 9/11 änderte sich die Symbolik fragiler Türme schlagartig. Stangl: „Ich finde es spannend zu sehen, wie sehr unsere Wahrnehmung doch von viel mehr beeinflusst ist als wir denken.“
Sommerflirren
14. bis 30. Juli 2023
Mittwoch, Donnerstag, 16:00 bis 18:00 Uhr
Freitag bis Sonntag, 15:00 bis 18:00 Uhr
studioRose, Bahnhofstrasse 35, Schondorf am Ammersee
Vernissage: 14. Juli, 19:00 Uhr, Künstlergespräch moderiert von Paulo de Brito