Epochen der Kunst – Dada
Im Rahmen der Reihe „Epochen der Kunst“ widmet sich der Schondorfer Kreis am 29. April 2018 der Anti-Kunst Dada.
Dada war im Wesentlichen eine Revolte gegen die Kunst von Seiten der Künstler selbst, die die Gesellschaft ihrer Zeit und deren Wertesystem ablehnten. Von Zürich ausgehend (von Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco und Hans Arp in Zürich begründet) breitete sich im Laufe des Ersten Weltkriegs der Dadaismus in ganz Europa aus. Überall protestierten Künstler durch gezielte Provokationen und vermeintliche Unlogik gegen den Krieg und das obrigkeitsstaatliche Bürger- und Künstlertum.
Gegen Nationalismus und Kriegsbegeisterung
Gegen den Nationalismus und die Kriegsbegeisterung vertraten sie Positionen des Pazifismus. Der Dadaismus stellte nicht nur sarkastisch die bisherigen absurd gewordenen Werte in Frage, sondern zugleich auch die gesamte bisherige Kunst, indem er ihre Abstraktion und Schönheit durch satirische Überspitzung zu reinen Unsinnsansammlungen machte. Die durch Disziplin und die gesellschaftliche Moral bestimmten künstlerischen Verfahren wurden durch einfache, willkürliche, meist zufallsgesteuerte Aktionen in Bild und Wort ersetzt. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem spannenden Kulturwirbel teilzunehmen, der die Entwicklung der Kunst bis in die Gegenwart grundlegend beeinflusst hat.